... pure Ausdauer...
Ganz zart wirkt sie mit ihrene schneeweißen Blüten und den gefiederten Blättern. Doch sie überrascht mit Zähigkeit und Unbeugsamkeit.
Nach dem besonders trockenen, heißen Sommer ist sie diesmal im frühen Herbst mit dem lang ersehnten Regen in unserer Umgebung nochmal auffallend kraftvoll aufgeblüht.
Auch in diesen Tagen sehe ich sie noch an vielen Straßenrändern, am Deich und natürlich in meinem Garten. :o)
Die Schafgarbe begleitet mich seit vielen Jahren und gehört zu meinen liebsten heimischen Pflanzen.
Ich verwende sie rund ums Jahr in meinem "Haustee" und mit besonderer Freude & Dankbarkeit in Räuchermischungen.
Als ich sie vor gefühlten Ewigkeiten kennenlernte, zog es mich geradezu magisch zu ihr hin: ihre weißen Blüten strahlen weithin und sie sieht so filigran & zart aus.
Ihre Blätter sind fein gefiedert, die Form erinnert tatsächlich an eine Augenbraue- daher ist einer ihrer Beinamen (der Schönste wie ich finde): Augenbraue der Venus.
Wenn du sie berührst, wirst du vielleicht überrascht sein, denn sie fühlt sich keineswegs zart und zerbrechlich an, sondern hat einen zähen Stengel.
Und sie lässt sich nicht einfach so pflücken: bevor sie sich brechen lässt, zieht sie es vor,
sich samt Wurzel aus der Erde ziehen zu lassen.
Zum Räuchern werden die weißen Dolden und auch die Blätter verwendet- wie immer natürlich gut getrocknet. Ihr Duft ist würzig- krautig und lässt sich nur schwer beschreiben.
Leg sie dir mal auf dein Räuchersieb und versenke dich in ihren Duft- vermutlich wirst du die Kraft sofort spüren und vielleicht erzählt sie dir davon, wie sie nach altem Mythos einst Achilles heilte.
(Ja, genau- der mit der Ferse...)
Ich nutze sie zum Räuchern ganz besonders dann, wenn es darum geht, Balance zu finden.
Schafgarbe gleicht aus und führt zur inneren Mitte.
Das kann so manchen "Riesenproblemen" schon einiges an Dramatik nehmen.
Und darüberhinaus schenkt sie Kraft zum Durchhalten und die nötige Zähigkeit, um sich nicht brechen zu lassen von äußeren Umständen.
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